Pilz bedroht Buchsbäume
Buchsbäume haben es zurzeit schwer: Die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen beobachtet im Augenblick ein starkes Absterben von Buchsbaumtrieben.

Die Ursache der Erkrankung ist ein Pilzbefall durch den Erreger Cylindrocladium buxicola, der in den vergangenen Monaten optimale Witterungsbedingungen vorfand. Die Sporen werden durch Wind verbreitet und dringen in die Triebe der Blätter ein. Vor allem nach einem Rückschnitt der Gehölze gibt es besonders viele Eintrittspforten an den Pflanzen. Die Folge sind braune Blattflecken und Strichelungen an den Trieben sowie das anschließende Absterben der ganzen Triebe, Äste und Pflanzen.

Der Erreger Cylindrocladium buxicola wurde vor einigen Jahren erstmals in Deutschland an Buchsbäumen gefunden. Einen ähnlich großen Befall wie zurzeit gab es 1997 und in den Flogejahren in Großbritannien. Der Erreger Cylindrocladium hatte in den vergangenen Monaten bei ausreichend hohen Temperaturen stets genug Feuchtigkeit, um seine Sporen zu produzieren und sich zu verbreiten. In den feuchten Morgenstunden finden sich zahlreich
der weißen Sporen unter den Blättern. Die anhaltende feuchte Witterung lässt weitere Schäden erwarten.

Die Braunfärbung der Blätter als Befallssymptom ist schwer zu erkennen. Wenn die Blätter abfallen und die Triebe absterben, ist der Befall bereits weit Fortgeschritten. Dann hilft nur noch ein kräftiger Rückschnitt der befallenen Partien. Erkrankte Pflanzenteile müssen sorgfältig entsorgt werden, das gilt auch für abgefallenes Laub. Auch die oberste Erdschicht sollte entfernt werden, da der Pilz mehrere Jahre im Boden überdauern kann. Besonders anfällig ist die Sorte Buxus sempervirens Suffrruticosa. Die Infektion ist an Blattnässe gebunden. Wo die Möglichkeit besteht, sollten Buchsbäume vor zu viel Feuchtigkeit geschützt werden.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen